Aktuelles zum Stand des Bodenverbrauchs in Österreich

Das Umweltbundesamt hat am 24. Juni aktuelle Zahlen zur Flächeninanspruchnahme in Österreich veröffentlicht: 2020 wurde zwar weniger Boden neu beansprucht als 2019, aber die Bodenversiegelung ist nach wie vor auf hohem Niveau.

Der Dreijahresmittelwert zeigt: Pro Tag gingen im Durchschnitt der letzten drei Jahre 11,5 ha an produktiven Böden durch Verbauung für Siedlungs- und Verkehrszwecke, aber auch für intensive Erholungsnutzungen, Deponien, Abbauflächen, Kraftwerksanlagen und ähnliche Intensivnutzungen verloren.
Der immer noch besorgniserregende Bodenverbrauch, insbesondere die Bodenversiegelung, hat sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich negative Auswirkungen. Der Verlust landwirtschaftlicher Flächen hat Folgen für die Lebensmittelversorgung in Österreich, und wichtige Funktionen des Bodens, wie die Produktivität, die Klimaregulation oder der Hochwasserschutz gehen verloren. Damit steigt das Hochwasserrisiko, die Hitzeentwicklung und die Gefährdung der biologischen Vielfalt.

Zur Reduktion des Bodenverbrauchs und künftigen nachhaltigen Nutzung unserer Böden braucht es ein strategisches Flächenmanagement. Das umfasst verbindliche Zielwerte für die Erhaltung produktiver Böden, Bodenfunktionsbewertungen, Wiedernutzung von Leerstand und Brachflächen, Festlegung von Siedlungsgrenzen, die Definition von sogenannten Vorrangflächen für die landwirtschaftliche Produktion und für Hochwasser-Rückhaltung sowie den Schutz ökologisch wertvoller Gebiete.

Zur Pressemeldung Bodenverbrauch in Österreich: https://www.umweltbundesamt.at/news210624

Aktuelle Zahlen zur Flächeninanspruchnahme des Umweltbundesamtes: https://www.umweltbundesamt.at/umweltthemen/boden/flaecheninanspruchnahme

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