Studie zu Pestiziden in Schweizer Landwirtschaftsböden publiziert

Die Verbreitung von Pflanzenschutzmittelrückständen in Schweizer Landwirtschaftsböden und deren potenzielle Auswirkungen auf das Bodenleben war Gegenstand einer Studie des Schweizer Bundes-Kompetenzzentrums für landwirtschaftliche Forschung Agroscope.

In der Schweiz werden jährlich bis zu 2000 Tonnen Wirkstoffe in Form von Pflanzenschutzmitteln ausgebracht. Im Rahmen der Studie wurden 100 Acker- und Gemüsebaufelder auf 46 Pflanzenschutzmittel und deren mögliche Auswirkungen auf das mikrobielle Bodenleben untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass Pflanzenschutzmittelrückstände, wenn auch überwiegend in sehr geringen Konzentrationen, weit verbreitet und eine Realität in landwirtschaftlichen Böden sind. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Historie der Bewirtschaftung und mögliche Eintragspfade: so konnten beispielsweise auch in bereits seit 20 Jahren biologisch bewirtschafteten Böden noch Pflanzenschutzmittelrückstände gefunden werden oder auch Stoffe, die in der Schweiz nicht mehr verwendet werden dürfen.

Zwar legen die vorliegenden Resultate negative Auswirkungen auf das mikrobielle Bodenleben nahe, für Aussagen zu Zusammenhängen zwischen Bodenleben, Bodengesundheit oder Bodenfruchtbarkeit braucht es jedoch weitere Studien. Zur Bewertung der vielfältigen Maßnahmen des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel zur Reduktion der Umweltbelastung mit Pflanzenschutzmittel, führt Agroscope ein langjähriges und systematisches Bodenmonitoring durch.

Medieninformation Agroscope zur Studie
Publikation der Studie in Environmental Science & Technology

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